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Erschienen am: 09.01.2015

Mehr als eine Million Luftbilder im Landesluftbildarchiv

Finanzminister Dr. Markus Söder präsentiert das einmillionste Bild des Landesluftbildarchivs

StM Dr. Markus Söder

„40 Jahre Landesluftbildarchiv – hier lagern echte Schätze unserer Heimat“, stellte Staatsminister Dr. Markus Söder, MdL, anlässlich des 40. Geburtstags des Landesluftbildarchivs in München fest. Die ersten Aufnahmen im Archiv stammen aus dem Jahr 1941, die letzten sind brandneu. „Mehr als eine Million Luftbilder aus rund sieben Jahrzehnten, darunter rund 64.000 Fotografien aus englischen und amerikanischen Aufklärungsflügen in den 40er Jahren, sind hier archiviert“, so Söder weiter. Würden alle Bilder im Archiv aneinandergereiht, würde das eine Fläche größer als ganz Europa abdecken. Alle analogen Luftbilder aufeinandergestapelt wären höher als die Türme der Münchner Frauenkirche. Im Rahmen des Pressetermins stellte Söder das älteste Luftbild Bayerns im Archiv vor: Eine Aufnahme der Royal Air Force von der Münchner Innenstadt vom 17. September 1941.

Luftbilder werden in vielen Arbeitsbereichen verwendet. Insbesondere bei der Blindgängerauffindung und Kampfmittelbeseitigung sind sie lebensrettend. Für Planungszwecke aller Art sind sie unverzichtbare Grundlage und wichtiges Hilfsmittel, Zeitreihen eines Stadtgebietes zeigen die Siedlungsentwicklung, im Umweltbereich erlauben sie zahlreiche Analysemöglichkeiten. Auch Google verwendet die bayerischen Luftbilder für seine Kartenanwendungen.

Seit 1975 ist das bayerische Landesluftbildarchiv zentrale Sammelstelle und die Schatzkammer für Bilder von oben – mit mehr als 820.000 analogen und 180.000 digitalen Bildern aus der Luft. „Unser Archiv zählt zu den größten und umfassendsten Luftbildarchiven Deutschlands“, hob Söder hervor. Die Bayerische Vermessungs- und Digitalisierungsverwaltung befliegt Bayern bereits seit fast drei Jahrzehnten in regelmäßigem Turnus und verfügt so stets über neueste Luftbilder, aber auch über Zeitreihen über bis zu 70 Jahre hinweg. Jedes Jahr kommen rund 30.000 Aufnahmen dazu. „Die Befliegung durch die Vermessungsverwaltung garantiert eine gleichmäßig hohe Qualität der Luftbilder für ganz Bayern – egal ob ländlicher Raum oder Großstadt“, unterstrich Söder. Da es sich um Senkrechtaufnahmen mit einer Bodenauflösung von 20 cm oder mehr handelt, sind keine Personen oder KFZ-Kennzeichen zu erkennen. „Datenschutz wird bei uns groß geschrieben“, ergänzte Söder. Im letzten Jahr wurde in Mittelfranken das 1-Millionste Bild aufgenommen. Es zeigt die Gemeinde Raitenbuch im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. „Die jeweils aktuellsten Luftbilder von Bayern finden Sie im BayernAtlas“ sagte der Finanzminister. Er ist unter www.bayernatlas.de erreichbar.

Landesluftbildarchiv

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