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Erschienen am: 05.02.2025
"Datenschätze der Vermessungsverwaltung" werden sichtbar
Das Geodatenamt der Stadt Augsburg ist zuständig für die Aufbereitung und Bereitstellung von Geodaten zur Erledigung der kommunalen Aufgaben. Dazu gehört u. a. der Betrieb des Kommunalen Rauminformationssystems KRIS. Hierzu nutzt die Behörde seit vielen Jahren die Produkte der Bayerischen Vermessungsverwaltung (BVV), die das ADBV Augsburg und das LDBV regelmäßig geliefert haben.
Seit der Freischaltung Anfang 2023 nutzt das Geodatenamt der Stadt Augsburg das OpenData-Angebot der BVV https://geodaten.bayern.de/opengeodata/ – und berichtet hier über seine Erfahrungen.
Welche Vorteile bietet das OpenData-Angebot für Ihre Aufgaben?
Zuallererst macht das OpenData-Portal gebündelt sichtbar, welche Datenschätze die Vermessungsverwaltung hat und auch regelmäßig pflegt.
Gerade als versierte Geodatenkenner und -anwender freuen wir uns, dass wir es mit „Echt“-Daten zu tun haben – im Unterschied zu oftmals speziell aufbereiteten Testdaten. Wir können jetzt Mehrwertinformationen aus der Kombination verschiedenster Geobasisdaten generieren – Stichwort: KI-gestützte Auswertung von Massendaten.
Das OpenData-Angebot bietet uns nun auch Datengrundlagen für Projekte, die über das eigene Stadtgebiet hinausgehen, z. B. in der Zusammenarbeit mit angrenzenden Landkreisen.
Bisher haben wir z. B. städtische Auftragnehmer oder Studierende mit Geobasisdaten versorgt, die nun im OpenData-Portal der BVV zur Verfügung stehen. Da wir bei Anfragen nun darauf verweisen können, reduziert sich für uns auch der Aufwand für die Daten-Bereitstellung.
Was gefällt Ihnen am besten am bestehenden Angebot?
Dass es das Angebot überhaupt gibt!
Welches Angebot nutzen Sie besonders?
Besonders intensiv nutzen wir die regelmäßig aktualisierten „Klassiker“ wie Digitales Orthophoto (DOP; sowohl RGB als auch Color-Infrarot), 3D-Gebäudemodelle (LoD2) und auch die Webkarte Bayern als WMTS. Im Bereich unseres 3D-Stadtmodells verwenden wir auch das Digitale Geländemodell (DGM1), die Laserdaten und das Digitale Oberflächenmodell (DOM).
Haben Sie das Datenangebot auch automatisiert in Ihre Anwendungen integriert?
Derzeit noch nicht, doch über den Online-Auftritt des OpenData-Portals haben wir schon einen weitgehend automatisierten Download realisiert. Außerdem überlegen wir, die Nutzung der angebotenen Dienste künftig vermehrt in unser Geoportal zu integrieren. Gerade der neu hinzugekommene Dienst zu den Festpunkten stellt einen echten Mehrwert für unseren Vermessungsbereich dar.
Gab es für Sie Herausforderungen bei der Nutzung des Angebots?
Das Verarbeiten von großvolumigen Daten sind wir gewohnt. Es sind eher die „kleinen“ Dinge, die unerwarteterweise Probleme bereiten. So ist etwa die Installation des Metalink-Plugins im Browser für den Massendownload aus sicherheitstechnischen Gründen nicht gestattet.
Welche zukünftigen Erweiterungen oder Verbesserungen würden Sie sich wünschen?
Bei den Geodaten, die zum Download angeboten werden, unterscheiden sich die Aktualisierungssystematiken. Es gibt die zyklisch aktualisierten Produkte DOP/DOM, die laufend aktualisierten Produkte (LoD2, ALKIS®-Verwaltungsgebiete) und weitere Produkte, deren Aktualitätsstand nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist (DGM/Laserdaten bzw. daraus abgeleitete Produkte wie das Geländerelief bzw. Höhenlinien). Hier wäre eine Information zur Aktualität des Datensatzes nahe bei der Produktbeschreibung im OpenData-Portal wünschenswert.
Wenn wir uns ein OpenData-Produkt wünschen könnten, wären das hochaufgelöste 3D-Meshes. Sie sind unserer Meinung nach das künftige Standardprodukt zur Visualisierung von 3D-Stadtmodellen.
Weitere Informationen unter https://geodaten.bayern.de/opengeodata/ und https://augsburg.maps.arcgis.com/home/index.html