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Erschienen am: 15.11.2011

Ausstellung "Grenzen trennen – Grenzen verbinden" am LVG

Nach vielen Stationen in Orten entlang der ehemaligen Grenze, in Thüringen und Sachsen und im Staatsministerium der Finanzen ist die Ausstellung jetzt im Landesamt für Vermessung und Geoinformation zu sehen.

Am 14. November 2011 eröffnete der Präsident des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation Dr. Klement Aringer die Wanderausstellung „Grenzen trennen – Grenzen verbinden: 20 Jahre Wiedervereinigung“ der Bayerischen Vermessungsverwaltung. Kernidee dieser Ausstellung ist, die bewegte Geschichte mit ihren Kuriositäten und Besonderheiten, die sich im Laufe der Jahrhunderte an dieser Grenze ereignet haben, mittels vielfältiger Karten und Geodaten zu erzählen und anschaulich zu präsentieren.

Neben historischen und klassischen topographischen Karten wird dabei auch das Potenzial genützt, das in modernen Geodaten wie etwa digitalen Geländemodellen, Laserscanning-Daten oder Luftbildern steckt. Herausragend ist das Grenzurkundenwerk der Grenzkommission zwischen der damaligen Bundesrepublik und der DDR, an dessen Entstehung die BVV maßgeblich beteiligt war. Unterstützt werden die Themen durch zwei Filme sowie eine 3D-Computeranimation. Der Film „Die Grenze“ vom Norddeutschen Rundfunk stellt in Ausschnitten die gemeinsame Arbeit eines Vermessungstrupps aus der Bundesrepublik und der DDR innerhalb der Grenzkommission nach. Ein zweiter Film dokumentiert die bisweilen grotesken Verhältnisse, mit denen Bürger und Grenzsoldaten dies- und jenseits der Sperranlagen einst täglich konfrontiert waren. Darüber hinaus laden viele historische Exponate und Dokumente aus den Archiven der Bayerischen Vermessungsverwaltung zum Besuch der Ausstellung ein.

Eine begeisternde Festrede hielt der Münchner Oberstudiendirektor a.D. und Historiker Dr. Otto Freundl. Er konnte von vielen eigenen Erfahrungen und Erlebnissen erzählen. So berichtete er zum Beispiel über den glücklichen Zufall, dass er und seine ehemalige Schulklasse bei einem Berlin-Besuch den Tag der Grenzöffnung hautnah miterleben konnten und sich schließlich feiernd auf der ehemaligen Berliner Mauer wiederfanden.
Er appellierte, nicht nur nach dem Negativen der deutschen Geschichte zu suchen – schließlich offenbare der Blick in den Kalender eine ausreichende Anzahl an Gedenktagen. Insbesondere der Tag der deutschen Einheit solle deshalb als Fest- und nicht als Gedenktag angesehen werden.

Die Ausstellung am LVG:
14. November – 30. November 2011
Landesamt für Vermessung und Geoinformation
Alexandrastraße 4, München

Öffnungszeiten:
Mo bis Fr von 8.00 – 16.00 Uhr

Frühere Ausstellungsorte

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