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Erschienen am: 26.07.2011

Georeferenzdatengesetz auf dem Weg
Bund will raumbezogene Grundinformation besser nutzen

(BS) Die Bundesregierung hat Mitte Juni 2011 den Gesetzentwurf über die geodätischen Referenzsysteme, -netze und geotopografischen Referenzdaten des Bundes (Bundesgeoreferenzdatengesetz – BGeoRG) beschlossen. Mit dem Gesetz soll die Qualität der geotopografischen Referenzdaten, das sind raumbezogene Grundinformationen, die die Gegebenheiten der Erdoberfläche anwendungsneutral beschreiben, verbessert werden.

Voraussetzung für eine vielfältige und effiziente Nutzbarmachung von geotopografischen Referenzdaten ist deren Bereitstellung in bedarfsgerechter Qualität. Bisher stehen die von Bundesbehörden erhobenen, verarbeiteten und genutzten Daten nur in sehr unterschiedlicher Qualität zur Verfügung und müssen für eine fachübergreifende Nutzung mit technisch aufwändigen und personalintensiven Verfahren zusammengeführt werden.

Hieraus erwachsen insbesondere Probleme der Datenverfügbarkeit, der Datenaktualität, des Datenaustauschs und der Kompatibilität. Die Verknüpfung verschiedener raumbezogener Information führt derzeit zu Unstimmigkeiten und Abweichungen. Hier entsteht ein hoher Harmonisierungsbedarf, der entfallen würde, wenn die Grundlagendaten von allen Stellen gleichermaßen genutzt und aktualisiert werden.

Mit dem Bundesgeoreferenzdatengesetz wird die Grundlage zur Vorgabe verbindlicher Qualitätsstandards und die notwendige gesetzliche Grundlage für das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) geschaffen. Der Gesetzentwurf erlegt den geodatenhaltenden Stellen des Bundes, die geotopografische Referenzdaten erheben oder erstellen, die Einhaltung bestimmter qualitativer und technischer Standards auf. Die Qualitätsstandards sollen insbesondere Aktualität, Vollständigkeit, Bundeseinheitlichkeit und Homogenität sicherstellen, sodass eine breite Nutzung nachhaltig, aktuell und bedarfsgerecht sichergestellt ist. Eine bessere und bedarfsgerechtere Versorgung des Bundes mit raumbezogenen Grundinformationen wird zudem mit dem Ausbau des BKG zu einem zentralen Dienstleister des Bundes für Geoinformationen unterstützt.

Quelle:
aus Behörden Spiegel Nr. VII/2011, Seite 21
Behörden Spiegel online

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