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Erschienen am: 28.10.2008
Lange Nacht der Münchner Museen: Nächtlicher Streifzug durch das LVG
Mit mehr als 650 Besuchern brach die diesjährige Lange Nacht der Museen für das LVG alle bisherigen Rekorde und war ein voller Erfolg. Wie an den Besucherreaktionen zu erkennen war, fühlten sich die Besucher sichtlich wohl, einzelne verweilten sogar deutlich über eine Stunde im LVG.
Als "Novum" haben zu diesem Besucherrekord sicher die trotz der Kälte unermüdlichen Gespräche mit Straßenpassanten seitens eines historisch gekleideten "Vermesserkollegen" sowie die erstmals eingesetzte Powerpoint-Präsentation an der Prinzregentenstraße beigetragen.
Unter dem Motto „Vermessen in Bayern – Von der Meßlatte zur Antenne“ wurde den Nachtschwärmern von 19 bis 2 Uhr ein attraktives Programm angeboten:
In der vermessungshistorischen Ausstellung wurde ein Überblick über die rund 200-jährige Entwicklung der Vermessung in Bayern von messingglänzenden Theodoliten zu modernen GPS-Empfängern gezeigt. Besonders begeisterte der Steinkeller, der in seiner Art und seinem Umfang die weltweit wohl einzigartige Steinbibliothek beherbergt. Die 26 637 Lithographiesteine dokumentieren das Ergebnis der ersten flächendeckenden Grundstücksvermessung in Bayern – im Dämmerlicht wirkten sie schaurig schön. An einer weiteren Station konnten historische Karten und Ansichten sowie Blätter der ersten bayerischen Katasteraufnahme, die jedes einzelne Flurstück zeigen, bewundert werden. Filmreif präsentierten sich die Datenschätze rund um das Luftbild: Aus dem Schatz von 750 000 Luftbildaufnahmen im Landesluftbildarchiv wurde Münchens Entwicklung seit 1941 präsentiert und die Besucher mittels einer Videoanimation zu einem 3-D-Flug rund um die Zugspitze eingeladen.
Die neu eröffnete reprografische Ausstellung präsentierte die größte Reprokamera der Welt, die noch bis Juli 2005 in Betrieb war. Begeistert nahmen die Besucher auch am 10 Meter Entfernungsquiz teil. In der druckhistorischen Werkstätte wurden in einer Live-Vorstellung Kartendrucke mit einer historischen Presse hergestellt. Zum Kontrast wurden in der Galerie die expressiven Acrylbilder der Münchner Künstlerin Haidy Hausmann gezeigt.
